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Apple-Chef Tim Cook


• Steve Jobs wirbt Tim Cook an – gemeinsam bringen sie das Unternehmen wieder in Schwung • Cook veränderte die Führungsetage, außerdem legt er viel Wert auf Datenschutz & Co. • Politisch zieht Cook sich als Manager aus der Schlinge und schafft damit, was andere nicht erreichen

Tim Cook wurde 1960 in Alabama geboren. Er absolvierte einen Bachelor of Science im Fach Industrial Engineering an der Auburn University und erhielt einen MBA an der Duke University. Nach 12 Jahren Arbeit für das amerikanische IT- und Beratungsunternehmen IBM, wo er Verantwortlicher für Herstellung und Vertrieb der PC-Sparte in ganz Nord- und Südamerika wurde, wechselte er als Leiter des operativen Geschäfts (COO) im Bereich Reselling zu Tesla Intelligent Electronics.

Die Entscheidung für Apple

Im Jahr 1998 wurde Cook von Steve Jobs angeworben – eigentlich war Cook erst seit kurzem Vize-Präsident im Bereich Corporal Materials für Compaq, laut eigenen Angaben soll er hier aber entgegen aller Empfehlungen seinem Instinkt gefolgt und zu Apple gewechselt haben. Denn: In den Neunzigerjahren war Apple bekannt dafür, die Nachfrage für bestimmte Produkte stark zu unter- oder überschätzen und Cook wurde als Senior Vice President of Operations dafür eingestellt, das in Ordnung zu bringen. Das tat er dann auch, indem er Fabriken und Lagerhallen des Unternehmens schloss und statt dessen große Lohnfertiger baute. Mit dieser und weiteren Maßnahmen strukturierte der Manager die Apple-Produktion neu und hielt die entstehenden Kosten unter Kontrolle.

Vom COO zu Jobs Vertreter

Im Jahr 2007 wurde Tim Cook zum COO befördert und wurde damit unter anderem Verantwortlicher für Macintosh sowie für alle Apple-Verkäufe weltweit. Als Steve Jobs im Jahr 2009 aus gesundheitlichen Gründen eine Auszeit nahm, vertrat ihn Cook – ebenso Anfang des Jahres 2011, in dem Jobs dann auch zurücktrat. Als enger Freund und Vertrauter Jobs wurde Cook im August 2011 offiziell zum CEO der Firma Apple ernannt.

Zunächst strukturierte der neue Apple-Chef die Führungsetage um, wobei ihm nachgesagt wird, mehr zu delegieren und auf das Vertrauen unter den Führungskräften zu setzen, als sein Vorgänger es wohl tat. Während Cook soziale Themen, Umweltschutz und den Schutz der Privatsphäre in den Vordergrund seiner Arbeit stellte, überwachte er Herstellung und Launch von haufenweise neuen Produkten wie weiteren iPhones, dem iPad Pro, den AirPods oder der AppleWatch. Unter seiner Führung wuchsen und wachsen Umsatz, Gewinn und auch der Wert des Unternehmens stetig. Gleichzeitig wird der Manager dafür kritisiert, dass es ihm bislang nicht gelang, die Abhängigkeit des Unternehmens von den iPhone-Verkäufen zu verringern. Bereits zu Beginn seiner Amtszeit zweifelte eine breite Masse an seiner Eignung als Apple-CEO.

Nebenbei Vorstand bei Nike – und Vorbereitung möglicher Nachfolger

Während Cook bei Apple die Karriereleiter mit Leichtigkeit nahm, wurde er in den letzten Jahren in den Vorstand des Sportartikelherstellers Nike berufen. Außerdem wagte er mit Apple Versuche in der Automobilbranche und im Bereich Augmented Reality. Cook ist nicht dafür bekannt, viel über sein Privatleben preis zu geben, doch seit 2013 twittert der angesehene Apple-Chef regelmäßig. Politisch schafft er dabei, was viele andere Manager nicht erreichen: Obwohl er sich Ende letzten Jahres sogar mit einem Antrag vor Gericht deutlich gegen US-Präsident Trumps Bemühungen, das Bleiberecht für Kinder illegaler Einwanderer auszusetzen und für Ex-Präsident Obamas Reformgesetz ausspricht, achtet Trump ihn, wie der Spiegel berichtet. Mit Fingerspitzengefühl lobt und kritisiert er den Präsidenten abwechselnd, ohne dadurch liberale Belegschaft oder Kunden des Unternehmens zu vergraulen.

Die Handelszeitung berichtet, dass er noch lange nicht über einen Rücktritt nachdenkt – allerdings in weiser Voraussicht bereits so viele potentielle Nachfolger wie möglich für den CEO-Posten vorbereitet, womit das Unternehmen wohl auch nach seinem Weggang in guten Händen ist.

Redaktion finanzen.net

Bildquellen: Andrew Burton/For The Washington Post via Getty, Justin Sullivan/Getty Images

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